Langlauf-Regionen

Am höchsten Gipfel der Lagoraikette

Der höchste Gipfel der Lagoraikette ragt, südöstlich von Predazzo, 2.754 Meter gen Himmel. Sein Name: Cima di Cece. Während im Sommer die schwarzen, rötlichen und grünlichen Felswände den Betrachter faszinieren, lädt im Winter die prachtvoll glitzernde Schneedecke zum Skitourengehen ein.

Als begeisterter Skitourengeher bin ich immer auf der Suche nach den schönsten und beliebtesten Skitouren-Destinationen. Mein diesjähriges Ziel ist das Val di Fiemme im Trentino in Italien. Inmitten der grandiosen Bergwelt der Dolomiten möchte ich durch tiefverschneite Hänge gleiten und das traumhafte Panorama genießen. Was eine Skitour für mich besonders erlebnisreich macht, ist die unberührte Natur. Und die gibt es im Val di Fiemme zu Genüge. Die winterlichen Tourenziele sind dort keineswegs überlaufen. Wenn man überhaupt auf andere Tourengeher trifft, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass es sich dabei ebenfalls um erfahrene Berggeher handelt – eine gute Basis an Können und körperlicher Fitness sind hier nämlich ratsam. Die ausgeschriebenen Touren führen über Pässe und weit hinauf ins Gebirge. Natürlich gibt es aber für weniger Erfahrene auch die Möglichkeit, sich von einem Bergführer begleiten zu lassen. Diese stehen vor Ort zur Verfügung und kennen die lokalen Wetter- und Lawinenverhältnisse.

Skitourenurlaub im Val di Fiemme Italien

Neben der Route auf die Cece-Spitze, die ich ins Auge gefasst habe, gibt es eine Vielzahl an lohnenden Touren in der Umgebung. Alle versprechen ein grandioses Panorama, Weite, unberührte Natur, glitzernden Pulverschnee und kunstvolle Gipfelkreuze. Und genau das ist es, was mich antreibt: das Gipfelkreuz als Ziel. So anstrengend und beschwerlich die Besteigung eines Berges auch sein kann, umso unglaublicher ist dieses Glücksgefühl, wenn man es dann ausschließlich aus eigener Kraft auf den Gipfel geschafft hat. „Der Mensch langweilt sich bei erhaltenem Vergnügen und bevorzugt bei weitem das Vergnügen, das er sich erobern muss“, sagte einst schon der französische Philosoph Émile-Auguste Chartier. Zusätzliches Sahne-Häubchen beim Skitourengehen: die Abfahrt durch frischen Powder.

„Der Mensch langweilt sich bei erhaltenem Vergnügen und bevorzugt bei weitem das Vergnügen, das er sich erobern muss“ Émile-Auguste Chartier

Skitouren Region Val di Fiemme

Skitour auf die Cima di Cece

Imposante Felsgestalten, schöne Abfahrtshänge und eine herrliche Aussicht charakterisieren die Skitour auf die Cima di Cece. Kein Wunder also, dass sie als eine der schönsten in der Lagoraikette beschrieben wird. Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Restaurant Miola. Von dort folgen mein Skitouren-Kumpan Georg und ich der Forststraße bis zur Malga di Valmaggiore (Sennhütte). Kurz vor dem Almgebäude teilt sich das Tal. Die Route führt uns nach links in Richtung des Biwaks Paolo und Nicola, das auf 2180 Meter Seehöhe liegt. Zuerst gehen wir durch einen Wald, dann durch ein breites Tal, das schließlich bei der Valmaggiore Scharte endet. Kurz zuvor lassen wir aber noch eine steile breite Rinne hinter uns. Diese mündet in eine große Mulde. Über uns: die senkrechten Wände der Cece und ihre charakteristische Spitze – sehr imposant. Wir gehen weiter durch eine kurze steile Rinne und gelangen anschließend auf den nordwestlichen Rücken. Während der Tour immer wieder derselbe Gedanke: was für eine großartige Umgebung! Nun steht uns der letzte Teil des Aufstieges bevor. Er ist kurz aber steil und muss zu Fuß mit Steigeisen erfolgen. Nach 4,5 Stunden, 9,9 Kilometern und 1100 bewältigten Höhenmetern haben wir es endlich geschafft: Wir sind am Gipfel der Cima di Cece. Unglaublich. Wir ruhen uns ein wenig aus und bewundern die schöne Aussicht auf die umliegenden Bergformationen. Dann ziehen wir die Felle von unseren Skiern und genießen die Abfahrt durch den glitzernden Pulverschnee.

Langlaufen im Val di Fiemme
© MATTIA RIZZI PHOTO

Entspannungsprogramm

Nach dieser herausfordernden Tour freuen wir uns schon auf das Wellnessprogramm in unserem Hotel. In Whirlpool und Sauna können sich unsere Muskeln wieder richtig erholen. Was noch fehlt: die Antwort auf die Frage, was wir am nächsten Tag unternehmen wollen. Das überaus kompetente Hotelpersonal hat zum Glück die Passende für uns parat: Langlaufen. Die Idee gefällt uns gut, schließlich ist das Val di Fiemme alljährlich Austragungsort des Tour de Ski-Finales. Das Hotel – es ist ein auf Langlauf spezialisiertes Hotel – gibt uns außerdem kompetente Beratung zum Langlauf-Angebot in der Region. Mit zwei Langlaufzentren und 150 Loipenkilometern ist sie für Skilangläufer wirklich wie gemacht. Als Langlaufhotel liegt unsere Unterkunft zudem gleich in der Nähe der nächsten Loipe.

Mein Wintersporturlaub im Val di Fiemme war wirklich großartig. Ich konnte wieder einmal einen neuen Gipfel erklimmen und ganz nebenbei auch noch die landschaftliche Vielfalt beim Langlaufen kennenlernen.

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